Hochzeitsrede

Die Hochzeitsrede ist ein sehr alter Brauch und gehört eigentlich zu jeder Hochzeit. Insbesondere die Hochzeitsrede des Brautvaters ist meist ein bewegender Moment!

Hochzeitsrede - Wer redet wann?

Die Hochzeitsreden werden gehalten, wenn alle Gäste anwesend sind. Da dies während dem Hochzeitsessen der Fall ist, kommen die Redner zwischen Vorspeise und Hauptgericht zu Worte.

Traditionell eröffnet der Brautvater den Rede-Reigen. Danach folgt der Vater des Bräutigams. Anschließend sind die Trauzeugen am Zug und dann weitere Gäste. Abschließend bedankt sich der Bräutigam mit einigen Worten, wobei auch die Braut Dankesworte äußern darf.

Länge der Rede

Schweifen Sie nicht vom Thema ab, denn weniger ist oft mehr. 2 Minuten sollte eine Rede schon dauern, aber auch nicht länger als 5 Minuten. Finden Sie also das richtige Maß, denn Sie sollten bedenken, dass die anwesenden Gäste schon gute Zuhörer während der kirchlichen Trauung waren.

Die Hochzeitsrede formulieren und vortragen

Reden zu formulieren ist nicht Jedermanns Sache. Deswegen finden Sie hier einen Leitfaden, wie Ihre Rede zu einem vollen Erfolg wird.

Lassen Sie sich Zeit

Eine Rede ist nicht in einer Stunde geschrieben! Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken über Ihre Rede. Im Lauf der Zeit kommen Ihnen immer mehr Ideen, die Sie in Ihre Rede einfließen lassen können.

Erste Gedanken und Notizen

Nehmen Sie sich Zeit und notieren Sie alle Gedanken, die Ihnen spontan zum Thema einfallen. Notieren Sie diese Stichpunktartig. Hier ein paar Anregungen:

  • Wie ist das Hochzeitspaar Zusammen gekommen?
  • Wie war der Heiratsantrag?
  • Wie ist die Vergangenheit des Paares oder der einzelnen Personen?
  • Welche persönlichen Erinnerungen bringen Sie mit einer oder beiden Personen in Verbindung?
  • Haben die Personen besondere Eigenschaften?
  • Haben die Braut oder Bräutigam besondere Hobbys?
  • Hat das Brautpaar besondere Vorlieben wie Reisen,…?
  • Was bedeutet Ihnen diese Hochzeit?

Sortieren & Gliedern

Nachdem Sie die Ideenfindung abgeschlossen haben, geht es nun ans sortieren und somit auch ans gliedern Ihrer Rede. Einleitung – Hauptteil – Schluss. Sie werden sehen, Ihre Rede bekommt nun langsam ein Gesicht.

Die Rede schreiben

Egal ob Sie die Rede frei halten oder auswendig vortragen wollen, Sie sollten diese auf jeden Fall davor ausformuliert niedergeschrieben haben. Jetzt beginnt der kreative Teil. Ziehen Sie sich zurück und sprechen Ihre Formulierungen ruhig auch laut aus. Bleiben Sie nicht an Kleinigkeiten hängen, schreiben Sie Ihre Rede erstmal fertig. Jetzt haben Sie zumindest schon mal einen Rohfassung Ihrer Rede. Nun nehmen Sie sich Zeit und Abstand und schlafen noch einmal drüber. Am nächsten Tag tragen Sie Ihre Rede nochmals laut vor. Jetzt geht’s an den Feinschliff. Gehen Sie die Rede Satz für Satz, Wort für Wort durch und verbessern diese.

Spickzettel

Ein so genannter Spickzettel gibt Sicherheit beim Vortrag der Rede. Sie werden sehen, wenn Sie Ihre Rede oft genug geübt haben, werden Sie diesen nicht mehr benötigen, doch er gibt Ihnen beim Vortrag einwenig mehr Sicherheit.
Suchen Sie sich Stichpunkte heraus, damit Sie einen Leitfaden zur Hand haben. Zwar sollten Sie die Rede nicht ablesen, dennoch können Sie auch die ausformulierte Rede mitnehmen. Falls Sie den Faden total verlieren, können Sie hier wieder den Einstieg finden

Die Rede üben

Jede Rede muss vorher geübt werden. Ohne Übung keine gute Rede. Tragen Sie Ihre Rede vor Freunden und Bekannten vor und holen Sie sich Verbesserungsvorschläge über Lautstärke und Aussprache ein. Nehmen Sie Ihre Rede auf Tonband auf und hören Sie diese an. Sie werden es nicht bereuen.

Der Vortrag

Nun ist der Zeitpunkt gekommen. Der Vortrag. Nehmen Sie Ihren Spickzettel mit und legen Sie diesen vor sich hin. Sie werden sicher nervös sein, dass gehört aber dazu. Fassen Sie einen klaren Kopf und denken Sie an die gelungene Generalprobe beim Üben. Vergessen Sie nicht den Augenkontakt zu Ihren Zuhörern und sprechen Sie laut und deutlich.

Viel Erfolg!